Ein Interview vom Verbund Deutscher Werkzeug- und Formenbau e.V. mit Firmengründer Markus Kern
Das Interview mit Markus Kern aus der Serie „Speakers’ Corner: Damoklesschwert Spindelausfall“. Veröffentlicht im Magazin des Verbands Deutscher Werkzeug- und Formenbauer e.V., VDWF im Dialog, Ausgabe 4/2017, Seite 46
„Schwarze Schafe gibt’s, aber man erkennt sie auch!
Unsere Firma wurde 2000 gegründet, selbst bin ich seit 1989 im Geschäft. Gefühlt kann ich also sagen, dass ich in Sachen Spindelreparatur-Erfahrung einer der Dienstältesten am Markt bin. Daher weiß ich, dass es viele schwarze Schafe gibt. Wichtig ist es mir, den vielen Fräs- und Werkzeugbetrieben zu sagen: es gibt auch weiße! Als Werkzeugmacher beschäftige ich mich seit über 25 Jahren mit dem Spindelthema. Mein eigenes Unternehmen ist auf die komplette Instandsetzung von Spindeln aller Fabrikate und Hersteller spezialisiert. Zuvor wurde ich von dem Schweizer Spindelhersteller Fischer jahrelang systematisch in der Spindeltechnologie geschult. Mein ganzes Wissen habe ich dann in unser Full- Service-Unternehmen eingebracht. Heute repariert mein 30-köpfiges Team, das aus Mechanikern, reinen Werkzeugmachern und auch Maschinenbautechnikern besteht, etwa 1000 Spindeln pro Jahr – Tendenz stark steigend. Zu unseren über 3000 Kunden gehören viele internationale Groß- konzerne, mit denen wir meist langfristige Wartungsverträge vereinbart haben und auch gemeinsam für die unterschiedlichsten Anwendungsfälle vorbeugende Instandhaltungskonzepte für Spindeln entwickeln. Von uns instandgesetzte Spindeln sind dann z. T. sogar präziser und langlebiger als Neuware direkt vom Hersteller. Dies haben einige unserer Kunden zum wiederholten Male bestätigt. Langfristig lassen sich so rund die Hälfte der Reparaturen sparen! Dazu gehört aber auch eine gute Beratung, die auf Erfahrung und Ausfallanalysen basiert.
Beim Werkzeug- und Formenbau sind solche Rahmenvereinbarungen leider nicht üblich. Denn Werkzeugmacher haben üblicherweise keine Tauschspindeln. Wenn etwas passiert, muss es hier schnell gehen. Mit unserem «Express-Service» bieten wir die Reparatur samt Testlauf in fünf bis sieben Tagen in höchster Qualität an – egal was kaputt ist! Als zertifizierter Betrieb pflegen wir dann aber dennoch einen ganz genauen Ablauf: Erst nach der Demontage der Spindel erstellen wir einen Kostenvoranschlag. Von Unternehmen, die Pauschal anbieten – ohne die Spindel vorab angesehen zu haben –, rate ich vehement ab. Ebenso vor «schwammigen» Angeboten. Denn oft steckt in solchen Angeboten nicht die Leistung drin, welche vorgespiegelt wird.
Ein weiteres unserer Angebote betrifft die Austauschspindeln: Auch hier bleiben wir absolut seriös. Wir treffen hier Vereinbarungen mit unseren Kunden. Diese kaufen sich die Ersatzspindel – und wissen somit, was sie haben – und wir finanzieren sie mit.“
Markus Kern
Geschäftsführer Kern Spindel Full- Service, Burladingen
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